← Zurück

Sprintphase läuft im Lüneburger Backspace

Sprintphase läuft im Lüneburger Backspace

Produzenten, Konsumenten, Programmierer: Das Team muss die Balance finden zwischen den Erwartungen und Möglichkeiten, die in eine Sprintwoche passen, um am Ende einen running prototype zu präsentieren.

Das Team um den SmartTrolley hat sich im Lüneburger Backspace zusammengefunden. Zum Start der Projektphase gab es erst einmal einigen Input. Wie sollte ein SmartTrolley aussehen, welche Features müsste er haben etc. Den Input gab es zum einen von Wiebke Thomsen, Abteilungsleitung Marketing “Molkerei Rücker”, die uns Einblicke aus Produzentensicht gab. So zum Beispiel, dass Kunden im Supermarkt ein Produkt innerhalb von 1–4 Sekunden beurteilen würden. Dementsprechend sei das Design der Verpackung besonders wichtig, um den Kunden von seinem Produkt zu überzeugen. 

Außerdem gab uns  Geschäftsfrau und Mutter von drei Kindern Astrid Csuraji spannende Einblicke in ihren eng getackteten Alltag: Beruf, Familie und weitere Verpflichtungen – da bleibt kaum Zeit fürs Einkaufen. Der Gang in den Supermarkt ist für sie kein Genuss, sondern ein notwendiges Übel. Der SmartTrolley sollte ihrer Meinung nach daher das Einkaufen effizienter machen, um ihr den Alltag zu erleichtern.

Mit diesen Vorstellungen ging es an die Detailplanung der Features. Dazu schrieb zunächst jedes Teammitglied seine eigenen Ideen auf Zettel. Diese wurden daraufhin an die Wand gehangen, geclustert und durch die Vergabe von fünf Punkten pro Teammitglied priorisiert. Übrig blieben vier Kern-Eigenschaften: 

1. Der StoryTrolly soll keine Werbung, kein Supermarktlabel oder ähnliches tragen. Durch unabhängig recherchierte Daten soll er ein kritisches Instrument für mehr Transparenz darstellen.

2. Die Einkaufserfahrung für den Kunden soll durch den StoryTrolley erleichtert werden. Um das zu erreichen, soll der smarte Einkaufswagen Rezeptvorschläge anbieten und die dafür benötigten Lebensmittel auf einem digitalen Einkaufszettel anzeigen. 

3. Auch wenn der StoryTrolley viele Informationen über ein Produkt hat, soll er diese nicht alle auf einmal anzeigen. Informationen überlasten den Kunden schnell, was die Erfahrung im Supermarkt eher verkompliziert. Daher haben wir uns für ein gestaffeltes System entschieden: Der Kunde gibt zu Beginn seines Einkaufs Kategorien an, die ihm für den Einkauf wichtig sind – regional, bio, Inhaltsstoffe und Preis. So bekommt er nur die Informationen zu einem Produkt, die ihn wirklich interessieren. Sollte der Kunde weitere Produktinformationen wünschen, kann er diese einfach durch einen Klick einholen. 

4. Zuletzt soll der StoryTrolley individuelle Informationen zum Gesamteinkauf liefern. Wie viel CO2 steckt in meinem Einkauf? Was kostet alles zusammen? Und wieviele Kalorien habe ich gerade gekauft? Der Einkauf soll in Echtzeit ausgewertet werden und spannende Erkenntnisse liefern. Mit diesen kann sich der Kunde zum Beispiel in der Warteschlange an der Kasse beschäftigen. Denkbar wären auch Videos mit Informationen zu den gekauften Produkten, um die dortige Wartezeit effizient zu nutzen.

Zusammengefasst soll der SmartTrolley dem Kunden helfen, sich gemäß seiner Prioritäten zwischen verschiedenen Produkten zu entscheiden, um seinen Einkauf so aufs Wesentliche zu reduzieren und hoffentlich zu erleichtern. Jetzt arbeiten wir an der praktischen Umsetzung.

Die Hardware ist vorbereitet

Die Hardware ist vorbereitet

Mit der CNC-Fräse ist unser Einkaufswagen-Logo entstanden. Damit haben den StoryTrolley offiziell auf den Namen Otto.1 getauft. Der Sprint ist vorbereitet.

Mit den nach und nach eintreffenden Paketen nimmt der SmartTrolley zumindest schon einmal in unseren Köpfen Gestalt an. Die ersten Hardwarekomponenten sind da und versprechen ein spannendes Projekt im Sprint der kommenden Woche. Darunter befinden sich ein 7-Zoll-Touchscreen-Display, um die gesammelten Informationen nutzerfreundlich präsentieren zu können, ein Raspberry Pi zur Steuerung sowie ein EM-18 RFID Leser und Schalter, Gehäuse und Akku. 

Beim ersten Prototyping mit der CNC Fräse ist auch bereits das Schild für den Einkaufswagen entstanden. Unser StoryTrolley wurde damit offiziell auf den Namen Otto.1 getauft. Neben den Hardwarekomponenten steht auch das Team hinter dem Projekt: Ideengeber Jakob Vicari und Marco Maas, Datenfreunde Carl Ziegner und Kailyn Nguyen, Webentwickler Till Proschka, Produktionsingenieur und "Bastler" Jannis Konrad, RubyonRails- und Methodikexperte Robert Schäfer sowie Filmemacher Patrick Wallochny und Journalist René Bucken freuen sich schon sehr, ab Montag in Lüneburg eine Woche lang den Prototypen des SmartTrolleys zu entwickeln.

Schnelles Prototyping im Sprint

Schnelles Prototyping im Sprint

Wir planen unseren ersten Sprint für einen ersten living prototype. Dafür wollen wir uns in der 2. Augustwoche fünf Tage Zeit geben. Ambitioniert. Aber Google macht es auch so :)

Wir planen gerade unsere Sprint-Entwicklung in der 2. Augustwoche. Der StoryTrolley soll dann angelehnt an den Sprint-Prozess entwickelt werden, mit dem auch Google Ventures jedes Produkt in fünf Tagen ausprobiert. Denn die Autoren des dazugehörigen Buches "Sprint - how to solve big problems and test new ideas in just five days" Jake Knapp, John Zeratsky und Braden Kowitz sind davon überzeugt, dass die größten Herausforderungen eher weniger als mehr Zeit benötigen. 

Dabei stellt die Sprint-Methode eine neue Form des Brainstormings dar, die davon ausgeht, dass Individuen bessere Lösungsansätze hervorbringen, als größere Gruppen. Das Team wird dabei aber natürlich nicht komplett vernachlässigt. Die Sprint-Methode setzt auf die Kreativität des Einzelnen, dessen Ideen dann in der Gruppe verbessert werden. Nach fünf Tagen soll dann bereits ein erster funktionierender Prototyp stehen - vielleicht genau mit der Geschichte über das Bio-Ei. Von der Wiese über das Huhn bis ins Supermarktregal.

Mehr Infos unter: http://www.thesprintbook.com/"

Wir sind Lokalaufmacher

Wir sind Lokalaufmacher

Bettsensoren, Nachrichtenspiegel, smarter Einkaufswagen: Genug spannender Stoff, um es zum Aufmacher der Lokalausgabe in Lüneburg zu schaffen.

Nicht lange hat es gedauert, da ist auch schon die lokale Presse auf unsere Projektidee aufmerksam geworden: Vergangene Woche bekamen Jakob und Marco Besuch von der Landeszeitung für die Lüneburger Heide. Mit dabei war auch Ivana Rohr vom Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes. 

Heraus kam eine spannende Diskussion rund um das Thema Einkaufen der Zukunft. Aber auch weitere Visionen wie zum Beispiel Bett-Sensoren, die den Kaffeeautomaten oder den Nachrichten-Spiegel im Badezimmer einschalten, sobald das Schlafzimmer verlassen wird, kamen zur Sprache. Das ganze landete dann auch prompt auf Seite 1 der Lokalausgabe - wir sind nun also wohl eine kleine Lokalberühmtheit :-) Den vollständigen Bericht von Ulf Stüwe gibt es unter: https://www.landeszeitung.de/blog/lokales/873011-einkaufswagen-der-zukunft"

1 2 3 4