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Viel junges Publikum - genau unsere Zielgruppe für das Jahr 2050

Viel junges Publikum - genau unsere Zielgruppe für das Jahr 2050


Erstaunlich viele Jugendliche besuchen unseren Stand, hören interessiert zu & nehmen an dem retronasalen Experiment teil. Ihnen scheint es plausibel, dass über die sensorische Kompetenz eine Wertsteigerung der Lebensmittel folgt und sie berichten von ihrer Erfahrung mit ihren Schulkantinen und wünschen sich Verbesserungsvorschläge.

Nun geht es darum mögliche Kooperationspartner zu finden mit denen wir gemeinsam einen Mittagstisch ausprobieren und verschiedene sensorische Tools miteingeben können. 


Ganz Berlin an einem Tisch: 

Auf zur BERLIN FOOD WEEK


Unser Team macht sich daher nun weiter auf zur nächsten großen Messe. Diesmal ist der Schwerpunkt ein anderer: Ernährung, Qualität und Genuss.

Aufbauend auf unseren neu entdeckten Sinnerfahrungen wollen wir mithilfe dieser Plattform in Kontakt kommen mit unterschiedlichen Branchenvertretern und der Fragestellung GEMEINSAM nachgehen wie man diese in Betriebskantinen/Kitas oder in den Alltag einführen kann. Anhand eines Workshops sollen die individuellen sowie die gemeinsamen Sinne angeregt werden.

Unser Ziel ist weiterhin die Emanzipierung des Essers, was auf dem ersten Blick nicht  mit der Industrie sich zu vereinbaren scheint  aber wir sind daher gespannt auf einen kommenden regen Austausch und neue Erfahrungsberichte...

„Du bringst Entdeckerlaune mit, wir spendieren dir das Drei-Gänge-Menu“

„Du bringst Entdeckerlaune mit, wir spendieren dir das Drei-Gänge-Menu“

 Der rote Mittagstisch zu Gast beim HERMANN’S in Berlin


Zwei Mitglieder unseres Teams machen sich auf in die Hauptstadt, um dort im Restaurant und „Innovationsspace“ HERMANN’S das Format des roten Tischs neu auszuprobieren, einige Übungen auszuprobieren und gemeinsam mit den Gästen sensorische Erfahrungen zu teilen.

Kunden, Freunde und spontan eingetretene Gäste des Unternehmens wurden eingeladen, an dem 60-minütigen Mittagessen teilzunehmen. Die ca. 15 Teilnehmer unterscheiden sich in ihrem beruflichen Hintergrund, Alter und Herkunft.

 

Annika und Philipp aus dem food lab muenster begrüßen die Gäste und stellen sich und den roten Tisch kurz vor – zum besseren Verständnis aller ist heute Englisch die Sprache am Red Table.

 

Die zubereiteten Speisen kommen genauso wie beim food lab muenster auf den Tisch: vegetarisch, biologisch, bunt gemischt, ästhetisch ansprechend angerichtet, für alle Gäste gleichzeitig zusammen an einer großen Tafel, in Schüsseln und Schalen zum Selbstauftun, von der Vorspeise bin zum Dessert steht alles von Anfang an auf dem Tisch. Man reicht sich die Schüsseln an und probiert, sofort entwickeln sich anregende Gespräche.

 

Dann kommt die erste Aufgabe:

 Iss in kompletter Stille, achte auf dein Essen und die Umgebung.

 

Die Hintergrundmusik des Restaurants wurde in den 2 Minuten pausiert, das Zerkauen der knusprigen Crostini oder des Chicorées dröhnten jedem im Ohr, gelegentlich übertönt von den Kaugeräuschen des Nachbarn. Der Fokus lag komplett auf der akustischen Wahrnehmung – eine intensive Erfahrung, die die Minuten für die Teilnehmer ganz schön lang werden ließ. Jeder starrt auf seinen eigenen Teller, um dem schweigenden Gegenüber nicht ins Gesicht blicken zu müssen. Man spürte, dass die Gäste froh waren, als das Schweigen wieder aufgehoben wurde. Erleichtert wurden die Eindrücke der Übung ausgetauscht.


Zweite Aufgabe: 

Setze dir eine Nasenklammer auf, iss weiter, beobachte den Geschmack, was passiert, wenn du die Klammer nach einer Weile wieder abnimmst?

 

Ein großer Spaß! Jeder am Tisch lacht über sich und die anderen mit den albernen Klammern auf der Nase. Einige greifen bei der Übung nach dem süßen Schokoladennachtisch. Als die Klammer geöffnet wird und zu der bereits auf der Zunge wahrgenommenen Süße das typische Schokoladenaroma kommt, geht ein Raunen durch die Gruppe. Auch bei anderen Speisen sorgt das Lösen der Nasenklammer für geschmackliche Aha-Effekte.

In der lockeren Atmosphäre am Tisch und der kommunikativen Gesamtsituation tauschen sich die Teilnehmer lebhaft über ihre Erlebnisse aus. Nach dem Essen erläutern Annika und Philipp die Hintergründe des eben Erlebten und die Ziele des Projekts.

 Sowohl bei den Gästen als auch den verantwortlichen im HERMANN’S ist das Interesse groß, das Thema weiterzuverfolgen. Wir sitzen noch länger zusammen und beantworten viele Fragen. Wo kann man die Karten mit den Übungen kaufen? In welchen Situationen können wir uns den roten Tisch noch vorstellen? Wie können wir eine möglichst breite Wirkung erzielen? Mit den Fragen und vielen inspirierenden Erlebnissen und Gesprächen im Gepäck fahren wir zurück nach Münster.

 

Erica Fernandez, die stellvertretende Leitung des Hermanns, hat zum Schluss noch eine nette Anekdote aus ihrer Kindheit in Brasilien zu berichten. Die Kinder kauften manchmal am Kiosk ein Bonbon mit dem sensationellen Produktversprechen, dass man mindestens 30 Minuten darauf lutschen könne. Wenn es nicht so lange gehalten hat, durfte man sich ein neues holen. Ganz einfach galt so die volle Aufmerksamkeit der langsam schmelzenden Süßigkeit im Mund und dem genussvollen Verstreichen der Zeit.

 

 

Habe Mut, dich deines eigenen Geschmackes zu bedienen! - Zu Gast am ROTEN Tisch.

Habe Mut, dich deines eigenen Geschmackes zu bedienen! - Zu Gast am ROTEN Tisch.

 Er steht im Mittelpunkt eines neuen aufklärerischen Programms, das die sensorische Kompetenz stärken soll. 

Konkret heißt das: 

Die jedem Menschen eigenen Fähigkeiten des Schmeckens und Riechens stärker ins Bewusstsein zu rücken und so einen selbstbestimmteren, aktiven, kritischen wie genussfreudigen Umgang mit Lebensmitteln zu ermöglichen. 

Das rote Tischtuch sagt schon mit seiner Signalfarbe:

„Achtung, hier passiert etwas Besonderes!“ 

Zusätzlich zu vielfältigen Überlegungen, wie das Thema Gemeinschaftsverpflegung am roten Tisch experimentell neu zu angegangen werden kann, haben wir auf einer Vielzahl von Karten unterschiedliche Übungen zusammengetragen, mit denen sich das Erleben von Essen und Trinken am roten Tisch bereichern lässt. 

 Aber auch in vielen anderen Situation können die Karten zum Einsatz kommen: in der Schule oder Kita, in der Familie oder im Freundeskreis, in größeren Gruppen, als Paar oder auch alleine.

 In den letzten Wochen unseres Phase XI Projektes machen sich unsere Teammitglieder Philipp Overberg & Annika Lauxtermann nun in den nächsten Tagen zum Innovationsraum „Hermanns“ in Berlin auf. 

 Dort soll eine weitere, neue Situation des Mittagstisches gestaltet werden, einige Übungen angewendet und im Vergleich zum Vorexperiment mit den Kita- Kindern nun auch bei Erwachsenen aus verschiedenen Berufsgruppen einen Effekt beobachtet werden. 

 

 

 

 

Hinter den Fassaden - creativeALPS zu Gast in Zürich

Hinter den Fassaden - creativeALPS zu Gast in Zürich

Der Workshop „Kultur- und Kreativwirtschaft im Alpenraum“, der im Rahmen eines Kooperationsprojekts der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) und der Phase XI des Deutschen Kompetenzzentrums Kultur- und Kreativwirtschaft veranstaltet wurde, widmete sich der Frage, wie Wirkungsdynamiken kultur- und kreativwirtschaftlicher Aktivitäten in Berggebieten gefasst und analysiert werden können. 

Das Projektteam, Studierende des Masters Transdisziplinarität der ZHdK und verschiedene Gäste setzten sich während zwei Tagen intensiv damit auseinander, ob und wie Akteure der Kultur- und Kreativwirtschaft auf eine ökonomische Dynamisierung des Alpenraums im erweiterten Verständnis Einfluss nehmen und wie Kulturinitiativen im Alpenraum langfristig wertschöpfende Wirkung entfalten können. Auch die Frage, welchen Beitrag Kultur- und Kreativwirtschaft dazu leisten kann, Klischees, alteingesessene Wahrnehmungen und Erwartungshaltungen dem alpinen ländlichen Raum gegenüber zu durchbrechen, wurde diskutiert.

 Konkrete Einblicke in zwei langjährig bestehende Kulturinitiativen – das von Hans Schmid in Lavin geführte Hotel Piz Linard (http://www.pizlinard.ch) und das von Giovanni Netzer in Riom gegründete Origen Festival Cultural (http://www.origen.ch/) – sowie in das Forschungsprojekt «Creative Economies“, das Christoph Weckerle von der ZHdK vorstellte (http://www.creativeeconomies.c...) bildeten für die Teilnehmenden die Grundlage für Diskussionen und Reflexion.

Explizit hervorgehoben wurde aus allen Perspektiven die Wichtigkeit der sorgfältigen Verankerung kultur- und kreativwirtschaftlicher Projekt und deren Initiatoren vor Ort. Die Stichworte in diesem Zusammenhang lauteten «Co-Creation» und «regionaler Netzwerkaufbau». Einig war man darin, dass die Frage der Skalierung von Aktivitäten und entsprechend der Umgang mit bestehenden politisch-sozialen Strukturen vor Ort viel Fingerspitzengefühl abverlangen. Zugleich aber wurde auch das hohe Potential des «Nicht-Vorhandenseins» von Standards angesprochen, die Akteuren gegenüber den oft stark reglementierten urbanen Kontexten gedanklichen und praktischen Freiraum bieten und damit gerade für kreative Branchen Perspektiven öffnen. Damit kann weit mehr als blosse «Fassadenrenovation» in Gang kommen und ein entsprechend positiver Einfluss auf die soziokulturelle und ökonomische Dynamik in den entsprechenden Regionen entstehen.

Einen zweiten Diskussionsschwerpunkt bildeten die vielschichtigen Verhältnisse des urbanen zum ländlichen Raum, vor allem in Bezug auf die Gefahr einer kulturellen Romantisierung auf der Basis von wohlorchestrierten Klischeebildern. Kontroverse Schlagworte wie «New Highlander», «Wellness-Kultur», «Urban Crisis», «Creative Tourism», «Umwegrentabilität», «Rural Braindrain» oder die «Naturpark-Falle» wurden verhandelt, aber auch auf die konkret erfahrbare Rolle der Architektur im Spannungsfeld von Tradition und zeitgenössischer Formensprache und damit verbundene oftmals sehr unterschiedliche Referenzenwerte und Erwartungshaltungen in Bezug auf Authentizität und ästhetische Sensibilität verwiesen.

Als Fazit des Workshops lässt sich sagen: Das Potential für eine nachhaltige Standortentwicklung, das Kreativschaffende verschiedenster Disziplinen im Alpenraum einbringen können, ist definitiv hoch. Insbesondere auch im Hinblick auf die Mobilisierung transdisziplinärer Denk- und Verfahrensweisen, die ästhetische Strategien nutzen, sich räumliche Qualitäten in neuen Weisen aneignen und so innovative Erfahrungs- und Handlungsmöglichkeiten eröffnen, bieten sich mit der Kultur- und Kreativwirtschaft große Chancen zur Schaffung motivierender Zukunftsszenarien für den Alpenraum.

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