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Beschreibung

Wie können Glauben und Werte Heilung bringen für ein aus den Fugen geratenes Wirtschaftssystem, das nur noch an seine eigene Verwertungslogik glaubt - und für eine Gesellschaft, in der mehr gebrüllt als miteinander geredet wird? Welche Antworten bieten Glaubenssysteme heute noch für ein besseres, ein menschlicheres Leben, Arbeiten und Wirtschaften?

Das Lab „Geschäftsmodelle des Glaubens“ wird betrieben von dem Parfumhersteller und Markenstrategen Daniel Plettenberg, den Medienunternehmern und Journalisten Georg Dahm und Denis Dilba und der E-Health-Unternehmerin Kristina Wilms.

Zusammen entwickeln sie Medien- und Veranstaltungsformate, die eines gemeinsam haben: Sie setzen Menschen Glaubensgebilden aus, die ihren Alltag, ihre Weltsicht infrage stellen und ungewohnte Antworten geben. Es wird also erst einmal ungemütlich – weswegen die Projektplattform den Titel Die Zumutung trägt.

Das lesen, was dem eigenen Glauben widerspricht. Anerkennen, dass man vielleicht doch am eigenen Wertesystem ein wenig schrauben könnte, damit so etwas wie eine gemeinsame Basis entsteht – oder wiederentdeckt wird: Zu diesem Zweck entstehen auf Die Zumutung Darstellungsformen, die die Weltsicht gegensätzlicher Medien gegenüberstellen und so Vorurteile über das Denken der Gegenseite erschüttern sollen.

Dass der Status Quo auch auf Systemebene bei weitem nicht so „alternativlos“ ist wie gerne proklamiert, diese Überzeugung verfolgt Die Zumutung mit einer Reise in verschiedene Denk- und Glaubenstraditionen. Auf der Suche nach Utopien, Inspirationen und Einsichten für die Wirtschafts-, Finanz- und Arbeitswelt, die werthaltiger sind als zur Floskel gewordene Konzepte wie "Nachhaltigkeit“, „Corporate Social Responsibility“ oder „Diversity Management“.

Ort: Hamburg
Hashtags: #faithlab #diezumutung

Team

Daniel Plettenberg

Markenstratege und Parfumhersteller, hält seit 20 Jahren Vorlesungen in Philosophie an verschiedenen Universitäten. Mit seinem Unternehmen Valor ist er kreativer Berater für internationale Firmen aus den verschiedensten Branchen, von Luxusmarken bis FMCG.

Georg Dahm

Mitgründer des Journalismus-Startups Fail Better Media, zu dessen ersten Projekten das preisgekrönte Wissenschaftsmagazin Substanz gehörte. Zuvor arbeitete Dahm bei Medien wie Bild, Financial Times Deutschland, dem New Scientist und der Handelskammer Hamburg.

Kristina Wilms

Mitgründerin und Geschäftsführerin des E-Health-Startups Arya, das Online-Plattformen für eine bessere Therapie psychischer Erkrankungen entwickelt. Wilms studierte Betriebswirtschaftslehre und ist Yogalehrerin in Berlin.

Denis Dilba

Mitgründer von Fail Better Media. Der studierte Diplom-Ingenieur für Mechatronik und Absolvent der Deutschen Journalistenschule zählt zu den gefragtesten Technikautoren Deutschlands und schreibt unter anderem für den Spiegel, die Technology Review und P.M.

Sabbat und Sonntag sind halt nicht das selbe... Zu Besuch beim Rabbi!

Sabbat und Sonntag sind halt nicht das selbe... Zu Besuch beim Rabbi!

Und weitere Interviews rund um das Thema: Wie sollten wir eigentlich mit einander umgehen, wie kann Handel, Wirtschaft und Arbeit anders gesehen werden?

Der Hamburger Rabbiner Shlomo Bistritzky hat sich die Zeit genommen, mit uns zu plaudern: Über die unterschiedlichen Sichtweisen auf Verantwortung gegenüber sich selbst und den anderen, warum Sonntag und Sabbat nicht das selbe sind und wie wir besser uns gegenseitig verstehen können. Danke Rabbi!

Sabbat und Sonntag sind halt nicht das selbe... Zu Besuch beim Rabbi!

Sabbat und Sonntag sind halt nicht das selbe... Zu Besuch beim Rabbi!

Und weitere Interviews rund um das Thema: Wie sollten wir eigentlich mit einander umgehen, wie kann Handel, Wirtschaft und Arbeit anders gesehen werden?

Der Hamburger Rabbiner Shlomo Bistritzky hat sich die Zeit genommen, mit uns zu plaudern: Über die unterschiedlichen Sichtweisen auf Verantwortung gegenüber sich selbst und den anderen, warum Sonntag und Sabbat nicht das selbe sind und wie wir besser uns gegenseitig verstehen können. Danke Rabbi!

120 Seiten Interviewmitschriften ergeben 100 Thesen und Gedanken für "Die Zumutung"

120 Seiten Interviewmitschriften ergeben 100 Thesen und Gedanken für "Die Zumutung"

Aus vielen Stunden Interviews, seitenweise Mitschriften entstehen 100 Thesen und Gedanken

Es stehen zwar noch ein paar Interviews aus, aber schon jetzt zeigt sich, wie spannend unser Thema ist: Es zeigt sich, dass an allen ecken und Orten die Frage nach der Zukunft von Wirtschaft und Arbeiten im kommenden Zeitalter der Digitalisierung aussehen wird, und was da mit uns macht: Gesellschaftlich, persönlich... Und es gibt spannende Ideen, wie wir den neuen Herausforderungen gerecht werden können... Bald gibt es eine Menge zu lesen und zu hören :-)

I for one welcome our new robotic overlords

I for one welcome our new robotic overlords

Bots haben in diesen Wahltagen keine gute Presse. Bots? Das sind doch diese fiesen kleinen Hetzprogramme, die ungeschützte Rechner, Facebook- und Twitter-Accounts kapern und zu Propagandaschleudern für automatisch generierte Fake News machen.

Jaaaa, auch. Vor allem sind Bots aber eines der spannendsten neuen Werkzeuge, mit denen Marken und Medien einen Dialog mit ihrem Publikum aufbauen wollen. ≈ Diese Bots vagabundieren nicht hinterlistig durch den Cyperspace, sondern wohnen recht anständig in Apps und Messenger-Platformen wie Facebook oder Skype. Und Funk, das neue Multi-Kanal-Jugendangebot von ARD und ZDF testet Novi, einen Bot für den Facebook Messenger

Was wir an diesen Bots faszinierend finden: Mit ihrer Hilfe können wir journalistische Beiträge auf eine ganz neue Art ausspielen. Anstatt jedem Leser denselben Text zu präsentieren, können wir ihn Absatz für Absatz ausspielen und nach jedem Schritt dem Leser die Entscheidung überlassen, wie es weitergeht. Ob er zum Beispiel das Thema weiter vertiefen oder zum nächsten springen will. Ob er noch die eine oder andere Hintergrundinformation braucht, um den Sachverhalt einordnen zu können.

Wer sich das einmal ansehen will: Zu den Pionieren gehört Quartz (www.qz.com), das digitale Spinoff des hinorigen US-Magazins The Atlantic. Dessen App spielt eine Auswahl täglicher News in einem flauschig-leichten Plauderton aus. In Deutschland testet Funk, das Multi-Kanal-Jugendangebot von ARD und ZDF den Facebook-Messenger-Bot Novi. Und die Nachrichten-Chat-App Resi hat gerade den Grimme Online Award bekomme für die Art, wie sie eine Auswwahl der tagesaktuellen Nachricht als simulierten Dialog mit dem Nutzer aufbereitet.

Simuliert, weil die unter einem Abschnitt möglichen Reaktionen (z.B., “erzähl mir mehr”, “wieso das denn” oder “Oh Mann”) vorgegeben sind - ein komplett freier Dialog würde schon eine ausgewachsene künstliche Intelligenz am anderen Ende der IP-Leitung voraussetzen.

Auch wir sind dabei, ein Chatbot-Konzept zu entwickeln. Wir wollen Bots benutzen, um einer unserer Kernfragen nachzugehen: An welchen Stellen beginnt es zu bröckeln im Verhältnis zwischen Medien und Publikum? An welchem Punkt finden Leser die Argumente nur noch absurd? Wann entsteht Enttäuschung, wo zerbricht Vertrauen?

Und: Wie können wir an kritischen Stellen das Rad noch drehen, sozusagen die Stimmung retten? Einen Kanal offen halten zwischen Redaktionen und Lesern? Wir freuen uns sehr, dass wir uns hierzu mit den Krautreportern austauschen können, die wie kaum ein anderes Digitalmedium in Deutschland mit neuen Formen des Leserdialogs experimentieren und in ihren Erklärstücken viele Fragen und Einwände antizipieren.

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