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Aktueller Bericht aus dem Lab: zwischen Gedankenspiel und Umsetzung

Aktueller Bericht aus dem Lab: zwischen Gedankenspiel und Umsetzung

Unser letzter LogbuchEintrag hörte mit der Losung „Machen!“ auf, „genug der Gedankenspiele“. Leichter gesagt, als getan…

Denn, wir haben eine weitere halbtägige „Gedanken“-Session im Idea Space des Hafven verbracht.

Im Modus der Co-Creation arbeiten wir uns weiterhin an unserem Tabellen-Dokument „Konzeptionsgegenüberstellung Microfactory“ ab und die Ansatzpunkte werden mehr und mehr. Spannende Ideen und Ansätze fliessen ein und im Austausch wandern wir weiterhin im Spannungsfeld zwischen Maker Space und Smart Factory, zwischen Microfactory und Industrie 4.0. 

Mittlerweile haben wir verschiedene Produktionsszenarien für Maker Spaces hin zur Microfactory entworfen und in ihrer Durchführung auf dem Papier (bzw. natürlich im Rechner) durchgespielt. Wichtig ist uns dabei auch die Darstellung von zeitlichen Kategorien und entsprechenden technologischen Entwicklungen im Bereich der Maker Spaces entlang von „heute“, „morgen“, sowie 3 Jahre, 10 Jahre und 30 Jahre.

Nun sind wir am entscheidenen Punkt angekommen, an dem es in die Umsetzung gehen muss.
Beim nächsten Workshop werden wir also im „heute“ und eventuell sogar schon „morgen“ anfangen. Erste Produktideen sind gesammelt, die wir fertigen und im Prozessablauf durchspielen und dadurch abbilden wollen. Auch wenn eine der Produktideen -schlicht als „Windturbine“ betitelt- vielleicht etwas überambitioniert ist :)"

Geräusch. Klang. Lärm.

Geräusch. Klang. Lärm.

Testfahrt: Mobilaut Norbert Krause befasst sich mit etwas, das ihm bisher völlig egal war. Dem Klang eines Autos. 

Frage: Oder ist es Lärm?

Ort: 51°13'N, 6°29'O, Flughafenstraße, Mönchengladbach

Datum: 04. September 2017, 21:35 Uhr

Geräusch. Klang. Lärm. Irgendwo im Dickicht zwischen diesen Begriffen liegt das Sujet dieser Pionierfahrt versteckt. Unsere Beziehung zu den uns umgebenen Geräuschen ist ambivalent. Wir genießen die Ruhe des Waldes, aber sprechen vom Klang einer Stadt und ziehen den Lärm der Metropolen als Beweis ihrer Lebendigkeit heran. Der Autoverkäufer preist uns den potenten Sound unseres neuen KFZs an, aber die Anwohner der Hauptstraße würden ihn dafür auf direktem Wege in die Hölle der Schlaflosigkeit schicken. Ist das E-Auto unsere Rettung? Ich erinnere mich an ein Gefährt in einer Stadt am Niederrhein. Es wird zum Leeren der Mülleimer in einer Fußgängerzone eingesetzt und piept ununterbrochen, damit kein Fußgänger ihm vor den Latz läuft. Dann doch lieber das sanfte Surren eines Verbrenners?

Ich entscheide mich erst einmal genau zuzuhören. Nachts, am nicht besonders aktiven Mönchengladbacher Flughafen. Das Mikrophon wird zum Mikroskop und sucht die unterschiedlichen Teile des KFZs ab. Vorne, hinten, mittendrin. Ich speichere die herausdestillierten Geräuschfragmente, fahre nach Hause und lege mich bei geschlossenem Fenster schlafen.  

Wie fühlt sich die Zukunft an?

Wie fühlt sich die Zukunft an?

Oder auch: Einmal Zukunft zum Anfassen in unter fünf Minuten, bitte!

Wie wird in Zukunft was genau gemessen während wir Produkte konsumieren? Mit der Frage sind wir in unserem Labor gestartet und haben gelernt: vielleicht werden wir in Dimensionen vermessen, die viel tiefer ansetzen als bei allen heutigen Methoden. Und wenn das gehen würde, das Unbewusste zu vermessen, wie fänden wir das dann? Diese Frage haben wir im Team immer wieder diskutiert. Ist das Fluch oder Segen? Übergriffig oder vorsorglich?

Im Pop-Up Store, den wir bald in Haßloch für ein Wochenende eröffnen, wollen wir diese Vision erlebbar machen. Testkäufer sollen selbst beurteilen können, was sie davon halten. Aber wie genau geht das? Wie kann man auf eine einfache und möglichst unterhaltsame Art und Weise vermitteln, welches Potential in unserem Ansatz stecken könnte? An diesen Fragen tüfteln wir gerade. Wir malen, zeichnen, recherchieren, drucken, scannen und testen aus, wie es sich anfühlen muss, wenn man im Testmarkt der Zukunft einkaufen geht. Sehen wir uns in Haßloch vom 22. bis zum 24. September?

S​o sehen prima Sparringspartner aus

S​o sehen prima Sparringspartner aus

Auf www.thebuzzard.org kuratieren Dario Nassal und Felix Friedrich Debatten-Beiträge jenseits des Mainstreams. 

Tolles Projekt - weswegen wir uns ein Loch in den Bauch freuen, dass wir mit ihnen ein paar Ideen durch den Raum treten konnten. 

Mehr über The Buzzard im Magazin der Kultur- und Kreativpiloten unter http://kultur-kreativpiloten.de/magazin/filterblasen-platzen-lassen.

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