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Es geht los!

Es geht los!

Interviews mit „Werte-Experten“

Die ersten Einladungen an „Werte-Experten“ zum Interview gehen raus!

Das Amt ist in Heidelberg gelandet

Das Amt ist in Heidelberg gelandet

Das Amt für unlösbare Aufgaben ist nun offiziell in Heidelberg angekommen!

Dadurch haben wir nicht nur die sehr romantische Kulisse von Schloss und Alter Brücke gewonnen, sondern vor allem die Unterstützung einer ungewöhnlich engagierten, fortschrittlichen und pragmatischen Behörde: Das OB-Referat der Stadt Heidelberg steht voll hinter unserem Projekt und unterstützt uns schon jetzt wirklich großartig! Wir bekommen u.a. Kontakt zu allen nötigen Ämtern und Behörden, um unsere Ergebnisse im Verlauf der kommenden Monate immer wieder spiegeln und besprechen zu können. Schließlich wollen wir nicht gegen, sondern mit den Behörden arbeiten.

Auch bei der Gestaltung des Learning Journey unterstützt uns die Stadt und lädt in ihrem Namen Presse und Gesprächteilnehmer*innen ein. Es ist zwar noch etwas früh zu erfahren, was wir am 18.07. konkret vorhaben, aber auch dieser Tag nimmt so langsam Gestalt an.

Was sonst noch passiert ist? Hier eine kurze Zusammenfassung:

Bei Facebook haben wir nach typischen Sprüchen gefragt, die man mit Bürokratie und Verwaltungen in Verbindung bringt. Das Feedback war außergewöhnlich hoch und die besten Sprüche gehen nun als Sticker in Druck, die wir bei unterschiedlichen Gelegenheiten verteilen möchten

Andrea und Julia haben einen Befragungsleitfaden für Expertengespräche entwickelt. Die ersten Gespräche haben bereits stattgefunden.

Leonie hat heute ihr Praktikum im BMWi begonnen. Hierüber berichtet sie dann im nächsten Logbuchbeitrag. 

Erste Daten!

Erste Daten!

Woher kommt der Brokkoli aus der "Gemüse Pfanne Toskana"? Wir recherchieren Daten, haben aber noch Probleme mit den Kundenservices der Produktehersteller, um die Produktwege zu rekonstruieren.

Nach der ersten Woche Datenrecherche liegen die ersten Infos für den Smartrolley vor: Woher kommt der Brokkoli aus der "Gemüse Pfanne Toskana" von Frosta, wie steht es um den Fischbestand des Alaska-Seelachs, den Followfish zu ihren Fischstäbchen in Knusperpanade verarbeitet - diese und weitere Fragen können wir bereits beantworten. Doch die Recherche birgt auch Hindernisse. Manche Unternehmen sind zu klein, als dass sie die vollständigen Daten ihrer Supply-Chain erfassen könnten. Andere wiederum sind so groß, dass unsere Anfrage die Kundenservices bis an den Rande des Leistbaren bringt. Es bleibt abzuwarten, welche Daten wir im Laufe der nächsten Zeit noch erhalten."

Haßloch

Haßloch

3.400 Haushalte genügen, um in Erfahrung zu bringen, wie viele Männer in Deutschland kein Shampoo benutzen, wie oft sich Deutsche die Hände waschen, Zahnseide benutzen oder in welcher Jahreszeit sie Heißhunger auf Essiggurken haben.

Flaches Land. Wiesen, Wälder. Die S-Bahn Richtung Kaiserslautern hält am Gewerbegebiet Nord. Das Taxi rollt durch eng bebaute Straßen. Giebelhäuser, Garten hintenraus. Auf den Fensterbrettern Plastikblumen, Keramiktiere. Viel Pflaster, viel Asphalt, Kirche mitten im Dorf. Die Läden heißen Wellness Stübchen oder Teppich Klinik, jeden Mittwoch ist Schlachtfest mit Wurstverkauf in der Gaststätte Zur Aumühle. 400 Gramm Saumagen in der Dose dreineunzig. Saumagen geht immer.

Hassloch ist seit 1986 Testmarkt der GfK SE  – neu entwickelte Produkte werden dort auf ihre Marktchancen erprobt. Weil Hassloch angeblich repräsentativ für Deutschland ist: Alter, Haushaltsgröße, Zahl der Kinder, Singles, Senioren, Ausländer, Kaufkraft – alles nahe am nationalen Schnitt.

Dabei versucht sich Hassloch abzubeben vom Durchschnitt, wo es nur geht. Das legendäre Bierfest im Sommer, obwohl es in der Gegend sonst nur Weinfeste gibt. Die Gemeinde legt großen Wert darauf, nur eines von zwei Großdörfern Deutschlands zu sein. Die knapp 21.000 Einwohner wollten keine Städter werden. Also werden sie mit dem Slogan: „Lust aufs Dorf“, obwohl es die Infrastruktur einer Kleinstadt hat: Gymnasium, Realschule, Grundschulen, Kindergärten. Badepark, Musikschule, Pferderennbahn, 113 Vereine.

Henry Ford soll einmal gesagt haben, die Hälfte des Geldes, das er für Werbung ausgebe, sei Verschwendung: Er wisse nur nicht, welche Hälfte. Die GfK weiß es. Sie kann ermitteln, wie das Kaufverhalten mit den unterschiedlichen Werbemitteln korrelliert – mit TV- Radio- und Printwerbung und seit 2014 auch mit Online-Werbung. Die Marktforscher können, so sagen sie, den künftigen Marktanteil eines Produkts auf ein Prozent exakt vorhersagen. In 28 Jahren habe es angeblich „noch keine Fehlprognose gegeben“.

3.400 Haushalte genügen, um in Erfahrung zu bringen, wie viele Männer in Deutschland kein Shampoo benutzen, wie oft sich Deutsche die Hände waschen, Zahnseide benutzen oder in welcher Jahreszeit sie Heißhunger auf Essiggurken haben. Die meisten dieser Testprodukte sind “fast-moving consumer goods”, Waren also, die man im Supermarkt schnell mal in den Wagen legt, schleunigst verbraucht und regelmäßig neu kauft.

Wir wollen ihnen eine andere Frage stellen: Besteht ein Zusammenhang zwischen den Konsumentscheidungen und dem Wertekostüm eines Konsumenten. Diese Hypothese wollen wir in Phase XI überprüfen.
Anstatt zu erforschen, mit welcher Marketingstrategie sich ein Produkt bestmöglich absetzen lässt, wollen wir wissen, ob der Konsum eines Produktes Rückschlüsse auf die Einstellungen / Werthaltungen / Meinungen der (“durchschnittsdeutschen”) Konsumenten ermöglicht.
Und wenn sich das als möglich herausstellen sollte: Können wir dann auf diese Weise in die Zukunft gucken und erfahren, welche Wünsche Deutschland hat, welche Sehnsüchte, welche Werte?

Aber erstmal dürfen auch wie nach Hassloch. Am 17. und 18. Juli ist es soweit, wir besuchen das angebliche Deutschland in Klein, suchen nach Verbündeten und suchen nach potenziellen Standorten für unsere Idee. Hassloch, wir kommen!

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