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Traumjob Mobilaut: Testphase läuft an

Traumjob Mobilaut: Testphase läuft an

Mobilautenbehörde. Der erste Rekord ist schon gebrochen, bevor die Testphase für die 11 Pionierfahrten überhaupt begonnen hat. Wie die Mobilautenbehörde heute mitteilte, haben sich in PhaseXI so viele hochqualifizierte Menschen wie nie zuvor um einen Mobilautenjob beworben. Die Auswahlkriterien waren streng. Absolutes Ausschlusskriterium: Angst vorm Scheitern.

In PhaseXI soll die Erforschung der Mobilität in eine neue Dimension geführt werden. Die Kerncrew um Woellert, Vofrei, Krause, Künzler, Worbs und Engel wird nun um einen Stab hochqualifizierter Pioniere erweitert.

Training im Mobilautenanzug

In einem mehrstufigen Wettbewerb wurden in den letzten Wochen die besten Bewerber für die anstehenden Missionen bestimmt. Zu den Voraussetzungen zählten neben der Weltbürgerschaft und Grundkenntnissen in Teamwork ein Bachelor-Abschluss in irgendwas mit Kultur, Kommunikation oder Neuen Sportarten, mindestens ein Jahr Berufspraxis in einem kreativwirtschaftlichen Unternehmen, das nicht pleite gegangen ist sowie 1000 Flugstunden ohne technische Hilfsmittel. Außerdem müssen die Crewmitglieder in einen Mobilautenanzug passen und sich darauf einstellen, längere Zeit abends nicht zu Hause zu sein. Das Training umfasste unter anderem die Bewältigung einer Strecke mit 14 Fahrzeugwechseln unter 3 Minuten Umsteigezeit, Seilspringen auf der Straßenkreuzung und Autofahren unter Wasser.

„Es überrascht mich nicht, dass so viele Menschen bei den Pionierfahrten dabei sein wollen. Die Lebensläufe sind alle beeindruckend. Aber wir müssen die Waghalsigsten finden. Deshalb schauen wir lieber drei oder vier Mal hin“, kommentierte Mobilaut Woellert den Bewerberrekord.

Nur für wenige geht der Traum vom Pionier-Dasein am Ende in Erfüllung. Die ersten Ergebnisse aus dem Auswahlverfahren wird die Mobilautenbehörde am Donnerstag, 13. Juli um 11:30 (MESZ) im Hafven Hannover bekannt geben und die Testphase damit offiziell eröffnen.

Erste öffentliche Vorstellung

Erste öffentliche Vorstellung

Der StoryTrolley muss den ersten Öffentlichkeitstest bestehen: Wird der ultramarinblaue Porsche unter den Einkaufswagen mit eingebautem Display das Interesse wecken?

Heute parkte ein weißer Doppeldeckerbus vor der Leuphana-Universität in Lüneburg - die Phase XI-Learning-Journey war zu Besuch: Es stand die erste öffentliche Vorstellung des Projekts an. Nach einer Begrüßung durch Ivana Rohr vom Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes stellten Jakob und Marco zunächst einmal sich und ihre Projekte vor: Jakob berichtete Aktuelles aus dem Bereich Sensorjournalismus am Beispiel seiner Newsmug, einer sprechenden Kaffeetasse, die mit jedem Schluck eine Nachricht vorliest. Marco Maas stellte die Sensorenresidenz und das Projekt xMinutes vor, bevor das Konzept des StoryTrolley vorgestellt wurde. 

Zu diesem Anlass war auch "Salsa 95", der mit seinem Komfortgriff und in ultramarinblauer Farbe den Porsche unter den Einkaufswagen darstellt, vor Ort. Zur allgemeinen Erheiterung gab es für jeden Besucher auch kleine Einkaufswagen auf den Tischen. Das Konzept des StoryTrolley kam gut an.

Nach der Vorstellung wurde vor allem über das Thema Privatsphäre diskutiert. So wären die Besucher zum Beispiel nicht bereit, ihr Handy an den StoryTrolley anzuschließen. Weiter wurde über die journalistische Glaubwürdigkeit und der Frage, ob der StoryTrolley Werbung zeigen dürfte, diskutiert. Dabei kam die Frage auf, ob das Projekt überhaupt noch Journalismus sei? Das gilt es letztendlich im Laufe der Entwicklung tatsächlich zu klären.

Die Denkküche Münsters - ein Ort, der Wissenschaft & Handwerk vereint

Die Denkküche Münsters - ein Ort, der Wissenschaft & Handwerk vereint

Zentraler Ort für den Thinktank und die Innovationsentwicklung ist unser food lab in Münster. Unter der Leitung von Prof. Dr. Guido Ritter hat sich ein Kompetenzteam zusammengefunden, das sich den Fragen um nachhaltige Lebensmittel neugierig und initiativ widmet. Wir sind Teil des Instituts für Nachhaltige Ernährung (iSuN) und des gemeinsamen Fachbereichs Oecotrophologie und Facility Management. Unsere Vision ist es, die Lücke zwischen Wissenschaft, Handwerk und Gastronomie zu schließen.

Wir bündeln unsere Kompetenzen in Wissenschaft, Technologie und Esskultur für die Erforschung von relevanten Zukunftsfragen und für die Ausbildung unserer Studierenden.

 

Zum food lab ein aktueller Podcast der Stiftung-Warentest:


 https://www.test.de/audio/Food-Lab-Wo-die-Rezepte-fuer-die-Zeitschrift-test-entwickelt-werden-5195226-0/

 

Das food lab ist der ideale Ort, um unabwendbaren, noch ungelösten Fragestellungen der zukünftigen Ernährung nachzugehen. Wir verstehen die Lebensmittelwende als eine Herausforderung für Politik, Unternehmen und Gesellschaft. Um die Wertschätzung von Lebensmitteln zu beeinflussen, wollen wir unseren Fokus auf die Sensorik des Schmeckens und Riechens legen. Sie wurden und werden traditionell als „niedere Sinne“ bezeichnet und geringgeachtet. Doch das sensorische Erleben ist ein Schlüssel zum mittelfristigen Kompetenzaufbau jedes einzelnen Verbrauchers – und auch der Gemeinschaft. Unser Weg ist es, die individuelle „sensorische Selbsterkenntnis“ über einen neuen Mittagstisch zu entwickeln. Auf diese Weise können Kitas, Kindergärten, Schulen, aber auch Unternehmen und Institutionen, die wichtig werdenden Verpflegungen am Mittag in ein neues kommunikatives, zukunftsfähiges und reflektiertes Erlebnis verwandeln.

 

“Olafur Eliasson, who brings his studio together every day for a communal lunch that fuels their creative process”

 

Inspiriert wurde das food lab von einem Besuch des Mittagstisches im Berliner Atelier des dänischen Künstlers Olafur Eliasson, bei dem alle Mitarbeiter ebenso wie die Gäste gemeinsam an einer langen Tafel essen. Für Eliasson hängt alles mit allem zusammen: Politik, Moral und Umweltbewusstsein, Natur, Kochen und die Kunst. In seinen Arbeiten spielen die Elemente wie das Wasser eine zentrale Rolle. Und vor allem das Licht. Ferner soll das „Essen als sozialer Klebstoff“ dienen, einmal am Tag kommen seine Mitarbeiter zusammen und erhalten eine warme Mahlzeit. Daraus hat sich nun eine erweiterte Form des „Mittagstisches“ an unserer Hochschule entwickelt:

Wöchentlich treffen sich Professoren, Mitarbeiter und Studierende zu einer einheitlichen Zeit im food lab. Gegen ein kleines Entgelt wird gemeinsam gespeist. Die dafür verwendeten Lebensmittel sind meist vegetarisch und biologisch angebaut. Sie werden meist einen Werktag zuvor auf dem Wochenmarkt am Dom frisch gekauft. Zudem wird das Angebot einer kostengünstigen „Biokiste“ mit leichten Makeln behaftetem, aber sensorisch einwandfreiem Obst und Gemüse genutzt. Ein hochschuleigenes Team, bestehend aus drei studentischen Hilfskräften unter der Leitung von Albrecht Fleischer, ein wissenschaftlicher Mitarbeiter und zuständig für das Labor für Lebensmitteltechnologie, entwickelt vormittags spontan kreative, abwechslungsreiche Kochideen aus den Lebensmitteln.

Nach den Prinzipien „From Leaf to Root“ und „Waste Cooking“ werden alle Teile der Produkte sinnvoll verwendet (wie z. B. die Gewinnung eines Gemüsefonds aus Schalen und Abschnitten, die Verwendung von trockenen Papayakernen als Pfeffer oder der Einsatz von selbst gepflückten Holunderblüten bei der Pfannkuchen-Herstellung). Die Mahlzeiten werden auf großen Platten ästhetisch ansprechend und farbenreich angerichtet. Punkt 12.30 Uhr werden sie auf die Tische gestellt; ein Warmhalten oder Wiederaufwärmen erfolgt nicht. Die benötigte Energie wird ebenso reduziert wie der Mitarbeiterzeitbedarf.

Die Teilnehmer setzen sich an den Esstisch, nehmen sich Besteck und kreieren ihren individuellen, bunten Teller.  Schnell entsteht ein reger Gedankenaustausch untereinander und es kommt zu neuen Kontakten. Vor allem die jüngeren Teilnehmer zeigen sich interessiert und offen gegenüber Zubereitungsmöglichkeiten und Inhaltsstoffen. Diese Zielgruppe ist gerade im Hinblick auf das Jahr 2050 interessant. Lauscht man den Gesprächen, wird vorrangig über Lebensmittel, Kochideen oder Ernährungsstile gesprochen. Es wird schnell deutlich, dass nachhaltiges Handeln nicht im Widerspruch zu Genuss, Freude und Geselligkeit steht. Gelöst von den Abteilungsstrukturen und universitären Hierarchien wird offen kommuniziert und diskutiert. Die Teilnehmer nehmen das kulinarische Angebot gerne wahr:

 

„Eine große Auswahl an frischem, leckeren Essen, netten Menschen und Gesprächen machen es möglich das Grundbedürfnis zu essen mit einer schönen Auszeit im Alltag kombinieren zu können. Die Gerichte haben mir zudem gezeigt, wie gut verschiedene Gemüsesorten schmecken können und was man Kreatives damit machen kann. Das nehme ich als Anregung für Zuhause mit.“

Nora Ringeisen, 23, Studentin

„Während des Essens unterhielten wir uns nicht nur über die Arbeit. Vielmehr über Themen darüber hinaus wie regionale BIO Bauernhöfe, allergische Reaktionen von Lebensmitteln, Rezeptideen und Umsetzungsmöglichkeiten eines vegetarischen Lebensstils.“

Alwine Kraatz, 51, Dipl.- Oecotrophologin

„Es macht Spaß sich kreativ aus Lebensmitteln ein Gericht auszudenken und darüber hinaus den Genuss nicht aus den Augen zu verlieren. Nachhaltig kochen und essen kommt bei unseren Besuchern gut an und man hat nicht das Gefühl, dass eine Komponente fehlt.“

Jan Winckler, 23, Koch und Student

 „Nicht nur für meinen eigenen Sohn, sondern auch für andere Kinder würde ich es mir wünschen, dass so ein kulinarisches Zusammenkommen fest im Alltag etabliert wird. So wird nicht nur gesund gegessen, sondern auch die Gruppe und das soziale Miteinander gestärkt.“

Denise Becker, Dipl.-Betriebswirtin & Koordination Masterstudiengänge Oecotrophologie

 

 Führt die Sensorik von Nase und Zunge zu einer langfristigen Kompetenzerweiterung?

 Schon jetzt ist erkennbar, dass sich die Teilnehmer über das Essen hinaus aktiv mit der Thematik „Nachhaltiges Essen“ und „biologische/vegetarische Lebensmittel“ auseinandersetzen. Beim Workshop mit dem Projekt XI Team werden weitere Ideen entwickelt, um die Teilnehmer des Mittagstisches zu einer bewussteren Sensorik zu führen. Welche Auswirkungen könnte z. B. das Ausblenden einzelner Sinne auf die Sensorik haben? Wie verhält es sich dann mit dem sozialen Miteinander? Viele Szenarien werden in den Workshops durchgespielt und es ist klar, dass wir uns am Anfang einer bereichernden Sensorik-Entdeckungsreise befinden. 

Das Konzept wird nicht für die Hochschule alleine entwickelt. Es zielt auf den Transfer in jedes Unternehmen oder jede Institution. Von der Kita bis hin zum handwerklichen Großunternehmen soll im jeweils möglichen Rahmen ein zukunftsfähiger sensorischer Kompetenzaufbau stattfinden. Das gemeinsame Essen soll mit einem geringen, zusätzlichen Aufwand und Küchenausstattung etabliert werden. Die Verpflegung der Teilhabenden darf nicht nur ernährungsphysiologisch sinnvoll sein. Sie muss über die Sensorik gezielt angeregt werden – und kann dadurch die Arbeitsmotivation, die sozialen und kommunikativen Strukturen das allgemeine Wohlbefinden fördern.  

 

 

 

 

 

 

Leonies Tagebuch aus dem BMWi #1

Leonies Tagebuch aus dem BMWi #1

Auf der Suche nach der Bürokratie

THEATER meets MINISTERIUM

Leonies erster Tag als Praktikantin im Bundeswirtschaftsministerium (BMWi)

Man gibt sich wirklich enorm viel Mühe mit der Inszenierung meines ersten Tages. Als hätte sich ein riesiges Team vorab abgesprochen, um die Erfahrung so authentisch und kafkaesk wie möglich zu gestalten.

Schon der unfreundliche Pförtner an Pforte 3 ist enorm gut gecastet. Wie er mich sehr streng anspricht, dass ich hier zu warten habe bis ich abgeholt werde, weil ich ja keinen Zugangsbescheid (oder so) habe. Zwei Worte gewechselt und schon ist die Grundstimmung klar. Misstrauen. Argwohn. Machtspielchen.

Ich spiele mit, ohne gefragt zu werden.

Ich glaube, ich muss.

Dann werde ich zum Glück wirklich abgeholt und zwar von einer sehr freundlichen Nadine.

Sie zeigt mir den Weg zu meinem eigenen Büro für die nächsten zwei Wochen.

Und es geht gleich weiter. Nadine läuft mit mir zum Personalbüro. Und auch hier bin ich wieder beeindruckt mit wie viel Liebe zum Detail sie diesen Weg inszeniert haben.

Erst gehen wir eine große Schlaufe im Kreis, um Karsten Kuchenbecker die Hand zu schütteln, dann geht es weiter durch viele Türrahmen und Treppen. Am Anfang versuche ich noch eine Besonderheit, ein Wiedererkennungszeichen zu finden, aber Bindung braucht Zeit, und die haben wir nicht. Also folge ich einfach und staune über die endlosen Gänge, mit den endlosen Türen und die im Akkord hängenden Überlichtlampen. Toller Ausstatter!

Die Dame im Personalamt ist sehr freundlich. Wir reden über den Vertrag. Sie gibt mir einen „Laufzettel“. Ich verstehe die Anspielung auf den Passierschein A38 von Asterix und Obelix, natürlich und finde es bemerkenswert, wie sie interkulturelle Referenzen und Gamification in ihre Inszenierung einbauen, ohne mit der Wimper zu zucken. Meine erste Aufgabe wird es sein, zwei Ämter zu finden: IT (bzw. ZA5 PC + Fernmeldewesen) und ZB5 (Dienstausweis und Zugangskontrollkarten). Mit Zweiterem sollte ich im unfreiwilligen Spiel gegen den Pförtner wohl ein Level Up schaffen.

Nadine bietet mir an, mich zu den zwei Stellen zu begleiten. Im Angesicht der Lage, dass ich schon lange nicht mehr weiß, wo in diesem Riesenkomplex ich mich befinde, nehme ich dankend an, obwohl ich glaube, dass es gegen die ungeschriebenen Spielregeln verstößt. Wir laufen wieder durch Gänge. „Hier beginnt der Anbau“ sagt sie, aber es ändert sich nur der Klang der Schritte. Ein anderer Hall. Teppiche und Lichter haben sich angepasst.

Plötzlich sind wir im Altbau und im Innenhof. Für einen Moment möchte man meinen, vor einem Schloss zu stehen. Ein riesiger Balkon. Ein Ballsaal darüber. Großer Brunnen davor. Hier arbeitet die Ministerin, aber auf dem großen Halbmondbalkon sei sie nur selten zu sehen. Ich sehe sie dort. Ich sehe mich dort. Wie wir mit Whiskey und Zigarette, den männlichen Insignien der Macht, dort abends sitzen und über alles lachen, was anderen wichtig ist.

Genug taggeträumt. Zurück in die endlosen Gänge. Die Ausstattung hat sogar dafür gesorgt, dass in einem Souterrain-Gang ein herrenloser Farbeimer im fast flackernden Licht steht. Vielleicht findet das Flackern auch nur in meinem Kopf statt und, die Gedanken vervollständigen das Bühnenbild. Ich bin wirklich gerührt, wie viel Mühe man sich mit meinem ersten Tag gemacht hat.

Dann kommen wir bei der IT an und jetzt bin ich fassungslos vor Anerkennung. Sogar einen Fensterputzer hat man für meine Ankunft engagiert. Er schäumt das Fenster ein, reinigt es und mir ist so, als würde der Vorhang der Bürokratie für mich gelichtet werden.

Task 2 (Zugangskontrollkarten) können wir leider erst nach dem ersten Termin erledigen.

Michael und Lena werden zu einer ausländischen Delegation von Fashion Designern über Kreativwirtschaft sprechen. Ich bin gespannt, die Darstellung der Kreativwirtschaft mal aus Sicht der Wirtschaft zu hören.

Also schnell zum Konferenzraum im dritten Stock. Die internationale Designer-Delegation kommt gleich an. Die Technik funktioniert auch hier nicht. Beamer läuft nicht. Michael wird nervös, weiß aber charmant einen Witz zu erzählen. „Früher hießen wir Ministerium für Wirtschaft, Energie und Technologie. Zum Glück wurde das Technologie gestrichen.“

Wie sie das wieder geschafft haben, ist mir ja ein Rätsel. Ich weiß, wie schwer es ist, Technologie zum Laufen zu bringen, aber sie so zu manipulieren, dass sie erst nicht läuft. RESPEKT. Ein paar Minuten später kommt ein kleiner, behäbiger Techniker mit hellgrünem DDR-Shirt. Auch hier ein großes Kompliment an Casting und Kostüm!

Direkt nach der Vorstellungsrunde funktioniert die Präsentation dann doch. Natürlich.

Es wird eine schöne Runde. Das Kompetenzzentrum wird ins Englische mit Center of Excellence übersetzt und ich freue mich, als Fellow und Kreativpilotin mit am Tisch zu sitzen und etwas beitragen zu können.

Dann geht es schnell in die Kantine. Die Gespräche mit meinen neuen Kollegen sind voller Energie und Verbundenheit. Sie unterstützen mich, haben Ideen und binden mich voll ein.

Und es geht wieder weiter. Der neue Leiter will sein Referat 5 kennen lernen. Ich habe kurz Zeit, um Rücksprachen mit meinem Amt für unlösbare Aufgaben zu halten. Und schon das nächste Meeting, bei dem alle Referatsleiter zusammen kommen und ich vorgestellt werden soll.

Die interne Sprache klingt wie lustige Roboter, die sich unterhalten.

A4B5 jetzt 6A3. Heute - Als kmg und co haben Sie viele Jahre gewirkt.

Fischer jetzt 6B3

Referat 6C4 kommt aus dem Urlaub zurück.

Im Oval sitzen:

17 Männer. Alle im Anzug. Fast alle mit Krawatte. Farbpalette von blau bis grau.

3 Frauen. Beige, Rosa und Lachsfarben.

Und in Live-Schaltung drei Menschen aus Bonn.

Danach nochmal kurz Rücksprache mit Michael.

Und:

Wird Frau Zypries trotz gebrochenem Arm morgen beim 50. Wirtschaftsfilmpreis sprechen können?

Fast hätte ich meinen Laufzettel Task vergessen und rufe im Amt für Zugangskontrolle an. „Tut mir leid, ich habe gerade alles runtergefahren.“ Mist, jetzt muss ich morgen im Spiel gegen den Pförtner von Tor 3 wieder im Level 0 beginnen.

Dann geht es los zum FASHION Award FASH im Bode-Museum.

Erster Abendtermin gemeinsam mit Karsten Kuchenbecker.

Wein, Gespräche, Mode, Wein, Sonnenuntergang und geltungsbedürftigen Menschen zuhören. Das kann ich alles. Das ist kein Problem. Und morgen Filmpreis. Ähnliches Spiel. Meine Welt.

An Langeweile ist gar nicht zu denken.

Mein erster Tag war wunderschön und das Gefühl der familiären Verbundenheit durch die Kreativwirtschaft ist sehr groß. Ich nenne das Referat jetzt liebevoll Team 5 und freue mich, für kurze Zeit Nr. 6 zu sein.

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