Letzte Woche hat der Phase XI Doppeldeckerbus vor dem Hafven angelegt und wir hatten die Gelegenheit unsere Forschungsfragen vorzustellen und mit unserem Besuch zu diskutieren - vor allem aber konnten wir unseren Forschungsort, den Hafven Maker Space zeigen. Und diesen möchten wir euch auch hier im Logbuch vorstellen:
Der Hafven Maker Space ist eine offene Werkstatt, in der wir an der Idee einer Microfactory arbeiten. Dieser "Raum der Möglichkeiten" ist das Zuhause von Macher*innen, die tüftlen und erfinden, nach Feierabend basteln und werken oder als proffessionelle Handwerker*innen ihre Auftragsarbeiten umsetzten.
Bei allem was hier passiert, geht es immer darum Wissen zu teilen und daraus Neues zu kombinieren. Machen, Lernen, Inspirieren - sind die Pfeiler auf denen die Mission des gesamten Hafven Projekts steht, daher bieten die Werkstätten nicht nur eine professionelle Infrastruktur, sondern vor allem auch regelmäßige Workshops. Die Kurse sollen sowohl Einsteiger*innen als auch Fortgeschrittenen die Freude am Selbermachen vermitteln und das Interesse an Handwerk, Technik und Gestaltung fördern.
Im Microfactory Lab stellen wir uns immer wieder die Frage, wie man die Begriffe "Maker" und "Maker Spaces" eigentlich definiert und arbeiten uns in unseren Gesprächen und Diskussionen auch schonmal an diesem "Buzzword" ab. Vorläufig verstehen wir den Begriff als Bezeichnung für einen Ort, an dem es ein Angebot an Maschinen und Werkzeugen in den Bereichen FabLab (Fabrication Laboratory, digitale Werkstatt), Holz, Metall und DIY gibt. Das Ziel einer solchen demokratischen Werkstatt, wie auch das Selbstverständnis des Hafven Maker Spaces, ist es Privatpersonen, bzw. Selbständigen den Zugang zu modernster, auch digitaler Produktionsinfrastruktur zu geben und damit eine Kultur der Ermöglichung zu schaffen.
Dennoch unterscheidet sich das Angebot jeder offenen Werkstatt und damit die Produktionsmöglichkeiten an jedem individuellen Ort. Was das Hafvenlabor angeht ist die Maschinenliste ziemlich lang und sehr vielfältig: von einer professionellen Holzwerkstatt mit großem Maschinenpark und mehreren (auch selbstgebauten) CNC-Portal Fräsen, über eine Metallwerkstatt mit allem was zum Metallbearbeiten nötig ist, Elektronikarbeitsplätzen, einem Brennofen, Textil-, Bastel- und Experimetierecken á la Daniel Düsentrieb und digitalen Werkzeugen, wie mehreren 3D Druckern und Lasercuttern.
Doch damit ist noch keine Microfactory begründet. Was bedeutet der Begriff #microfactory überhaupt? Wann wird ein Maker Space zu einer Microfactory? Welche Bedingungen müssen erfüllt sein?
Um uns an diese Fragen und die Konzeption einer Microfactory anzunähern, werden Benjamin, Caecilie und Henrik zu den nächsten Arbeitstreffen Inputvorträge vorbereiten. Aus den jeweils verschiedenen Perspektiven, wird es um die aktuellen technologischen Möglichkeiten der unterschiedlichen Poduktionsverfahren gehen.