← Zurück

Das Microfactory Lab sortiert...

Das Microfactory Lab sortiert...

... denn langsam rücken die Präsentationen unserer Lab Ergebnisse immer näher, so dass der Workshop unter dem Motto "Zusammenfassung" stand. Wir haben uns unseren zurückgelegten Weg angeschaut und mögliche Konzepte der Organisation von dezentraler Produktion durchdacht.

Wo wir herkommen? Unser Ziel war und ist tradierte Produktionsverfahren aufzubrechen und dafür Alternativen zu denken. Während unserer Auseinandersetzung mit dem Thema haben sich immer wieder neue Fragen zu Bergen aufgetürmt, hat eine Antwort zur nächsten Frage geführt und unseren Weg in Richtung Zukunft der Microfactories sehr spannend gehalten.

Eine Frage hat sich dabei aber immer stärker herauskristallisiert und ist geblieben:

Welche Möglichkeiten gibt es attraktive Produkte lokal und dezentral zu produzieren - ohne riesige Fabriken und lange Lieferketten? Und wie bindet man bestehende Strukturen vor Ort mit ein?

Unsere Schaubilder für die kommenden Konferenzen sind also mit Blick auf die Gegenwart und als Ausblick auf die Zukunft von Microfactories enstanden und zeigen die möglichen Schritte in ihrer Entwicklung auf, vor allem was die Organisation der Produktion betrifft.

Heute gibt es "Open Source-Portale", die als Onlineanbieter offene Dateien zum Download bereitstellen. Deren Verfügbarkeit ist immer von spezifischen Lizenzen abhängig. In der Regel sind sie von Designern digital erstellt und können mit einem 3D Drucker ausgedruckt werden. Dabei treten leider häufig Probleme auf: manchmal sind Dateien nicht druckbar, ein anderes Mal ist die Oberflächenqualität der fertigen Produkte schlecht, eine Individualisierung kaum möglich und die Geschäftsmodelle für alle Beteiligten unattraktiv.

Den nächste Schritt diese Abläufe zu verändern, sehen wir in „Produkten mit dezentralem Design“. In diesem Konzept stellen ausgewählte Designer einer Community auf Druckbarkeit getestete Dateien zur Verfügung. Kund*innen kaufen in einem E-Shop ein Makerspace-Ticket für das Gesamtpaket, welches aus Materialien, Maschinenstunden sowie der Lizenz für den Entwurf besteht und bauen ihre eigenen Produkte. Hier ist der Erfolg der Umsetzung sichergestellt und die Produktqualität vorab überprüft. Durch eine geringe Einstiegshürde, kann eine breite Zielgruppe angesprochen werden und nach Bedarf und Können lassen sich sogar Individualisierungen vornehmen. Damit kann dieses Konzept ein neues und attraktives Geschäftsmodell für Makerspaces und Designer darstellen.

Gehen wir einen Schritt weiter in Richtung Zukunft von morgen, dann sind es „Produkte mit dezentralem Design und dezentraler Produktion“ die über einen E-Shop angeboten werden können. Hier sind sowohl die Konsument*innen als dezentrale Community gedacht, sowie die Makerspaces dezentral verortet. Die Entwürfe werden durch ihre Anbieter auf Qualität und Druckbarkeit überprüft und Kund*innen müssen, nach Erwerb eines Entwurfs, nur noch einen Makerspace in ihrer Nähe auswählen. Dieser organisiert die Herstellung des erworbenen Designs und wickelt den Auftrag ab.

Und übermorgen? Da könnte eine „Dachgesellschaft für dezentrale Produktion“ die rechtliche Abwicklung von Aufträgen übernehmen, Designvorlagen über einen E-Shop bereitstellen und die Produktherstellung über ein dezentrales Netzwerk aus eigenständigen Makerspaces koordinieren. Ebenso wie den Vertrieb, das Marketing und den Service übernehmen. In diesem Konzept lassen sich verschiedene, von uns diskutierte Schwierigkeiten lösen. Denn die Koordination durch die Dachgesellschaft ermöglicht eine On-Demand-Produktion mit wenig Lagerzeiten, die Übernahme von Gewährleistungen und Garantien, eine Bereitstellung von EAN-Nummer für den Retail, die Qualitätssicherung in den Herstellungstätten und ein Aftersales Managment. Es besteht ein sehr viel höherer Schutz vor Plagiaten, bzw. können diese durch Blockchain-DRM für Designs vermieden werden und schließlich ermöglicht das Konzept Kund*innen Designs zu customizen sowie individuelle Produkte zu erwerben.

Was die Zukunft noch so bringt? Davon haben wir bereits in unserem Beitrag "Der Automat, der alles kann" geträumt!

120 Seiten Interviewmitschriften ergeben 100 Thesen und Gedanken für "Die Zumutung"

120 Seiten Interviewmitschriften ergeben 100 Thesen und Gedanken für "Die Zumutung"

Aus vielen Stunden Interviews, seitenweise Mitschriften entstehen 100 Thesen und Gedanken

Es stehen zwar noch ein paar Interviews aus, aber schon jetzt zeigt sich, wie spannend unser Thema ist: Es zeigt sich, dass an allen ecken und Orten die Frage nach der Zukunft von Wirtschaft und Arbeiten im kommenden Zeitalter der Digitalisierung aussehen wird, und was da mit uns macht: Gesellschaftlich, persönlich... Und es gibt spannende Ideen, wie wir den neuen Herausforderungen gerecht werden können... Bald gibt es eine Menge zu lesen und zu hören :-)

Der StoryTrolley geht auf Reisen

Der StoryTrolley geht auf Reisen

Der Prototyp wird eingepackt und geht quer durch Deutschland auf Vorstellunsgrunde.

Wir freuen uns, dass unser smarte Einkaufskorb jetzt durch Deutschland rollt. Hoffentlich bleiben alle Funktionen aktiv und er funktioniert bei seinen Vorstellungen. Bevor er aber zu seiner 1. Station, der Frankfurter Buchmesse, verschickt wurde, haben wir ihn liebevoll eingewickelt. Jetzt bleibt nur noch Daumen drücken für einen sicheren Transport.

Warenkorb - Piratenpartei

Warenkorb - Piratenpartei

Der durchschnittliche Wähler der Piratenpartei ist ein Mann von ca. 25-34 Jahren. Er verbringt seine Zeit gerne mit Videospielen und Kino. Seine Einkäufe erledigt er zumeist bei Penny. Besonders wichtige Werte sind für den durchschnittlichen Wähler der Piratenpartei ein offenes transparentes Staatswesen und ein freier unentgeltlicher Zugang zu Information. Nach eigener Aussage ist er ein Nachtmensch.

Lieber Testmarkt-Besucher,
 
auf dem Andechser Bierfest haben Sie im Testmarkt der Zukunft einen von 7 Warenkörben analysiert und mit uns einen Blick in die Zukunft geworfen.
 
Hier erklären wir Ihnen noch einmal, was das Ganze soll?  
Vielleicht haben Sie Sprüche wie „Wählen gehst Du jeden Tag“ oder „Abgestimmt wird mit dem Geldbeutel“ schon mal gehört. Vielleicht haben Sie an unserem Stand eine Vorstellung davon bekommen, was damit gemeint sein könnte. Wie verräterisch ein einziger Einkauf sein kann? Vielleicht fürchten Sie, „gläsern“ zu sein, dass Ihre Daten zu viel von Ihnen preisgeben. Oder ist Ihnen das egal, weil Sie keinen Grund erkennen, Datenerhebungen kategorisch abzulehnen. Uns als Testmarkt der Zukunft geht es um eine Haltung, um Ihre Haltung zu diesem Thema.  
Wir, das sind die Journalisten Carolyn und Marcus, der Spieleentwickler Christoph und die Produktdesignerin Antje. Zusammen sind wir eines von 11 Labs im Bundesprojekt „Phase XI“. Vor einem halben Jahr haben wir uns aufgemacht, ein Messinstrument für Ihre Werthaltungen zu entwickeln, dass es uns vielleicht erlaubt, den Ausgang der Bundestagswahl vorherzusagen.  
Nun, soweit waren wir Ende September bei Ihnen in Haßloch zwar noch nicht. Aber wir ahnen inzwischen, was wäre wenn. Zu viele Politiker, mit denen wir gesprochen haben, faszinierte die Aussicht auf eine solche Wahlprognose. Journalisten witterten die große Geschichte. Einzelhändler, die wir für den Testmarkt der Zukunft zu gewinnen versuchten, wollten damit bloß nicht in Verbindung gebracht werden, obwohl sie neugierig waren. Aber: Der Handel müsse nun mal neutral bleiben.   
Und Sie? Der Verbraucher? Schon heute können Sie mit Ihrer Kaufentscheidung Macht ausüben. Sie können für den Regenwald saufen. Und wenn Sie sich vegan ernähren und so gegen Massentierhaltung protestieren, sind Sie längst nicht mehr am Rand der Gesellschaft.
 
Aber reicht Ihnen das? Ihre Meinung, ihre Haltung ist uns wichtig. Deshalb haben wir Sie, lieber Testmarkt-Besucher, in die Schuhe des Daten-Analysten gestellt, um das Thema für Sie erlebbar zu machen.  
Weil wir denken, dass es wichtig ist, darüber zu diskutieren und dass sich dieser Austausch lohnen kann. Wofür würden Sie mit Ihren Konsumentscheidungen eintreten? Welche moralischen Bedingungen sollten im Datenschutz immer gewährleistet sein?
 
Deshalb haben wir Sie gefragt, wie Sie diesen Einkauf erlebt haben.  
Vielen Dank für Ihren Besuch im Testmarkt der Zukunft.  
 
Marcus, Carolyn, Christoph & Antje


Unsere sieben Einkaufskörbe haben wir zusammengestellt auf der Grundlage dieser Quellen:

A https://yougov.de/news/2015/12...
B http://www.sueddeutsche.de/pol...
C https://www.politik-kommunikat...
D https://wiki.piratenpartei.de/...

1 4 5 6 7 8 9 10 28