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Wir gehen auf die Buchmesse

Wir gehen auf die Buchmesse

Huch, schon so spät? Es scheint erst gewesen zu sein, dass wir Die Zumutung zum ersten Mal öffentlich vorgestellt haben. Am 12. Juli machte die erste Phase XI-Learning Journey Station in unserem kleinen Labor in Hamburg - jetzt hatten wir schon den ersten Zwischenbilanz-Workshop mit den anderen Labs. Einen Tag lang diskutieren über Erfahrungen, Probleme, Prototypen - und Publikum. Schritt für Schritt wird sichtbar, was in den acht Labs an Lösungen entwickelt wird. Und der nächste große Schritt wird für uns die Frankfurter Buchmesse.

Auf dem Orbanism Space, sozusagen das Digitale Archipel in einem Meer aus Papier (angeblich soll es dort sogar starkes Wlan geben) werden wir präsent sein, um mit Medienmachern und Mitdenkern darüber zu diskutieren und fabulieren, welche Zumutungen der gesellschaftliche Diskurs jetzt braucht. 

Klingt ernst? 

Wird es nicht immer. Wir planen die Premiere unseres - möglicherweise leicht krakeeligen - Debattenformats “Die Unzumut-Bar”. Motto: “Argumente, die du nicht hören willst. Von Leuten, mit denen du nicht reden willst. Zum Glück gibt es Bier”. 

Trauer sollen andere tragen.

Eine Bergpartie

Eine Bergpartie

Denken und Diskutieren in den Bergen der Ramsau. Das creativeALPSlab hat mit einem ersten Workshop seine Arbeit aufgenommen. Endlich Gedanken austauschen, gemeinsam Ideen entwickeln.

Mit von der Bergpartie im Bergkulturbüro in Ramsau waren unter anderem UX Designer, Theatermacherinnen, Philosophen, Architekten, Regionalmanagerinnen, Einheimische, Ausheimische und Alpengäste: 

Leonie Pichler - http://www.bluespotsproductions.de/

Severin Brettmeister - http://brettmeister.com/

Max Bachmeier - http://maxbachmeier.de/

Christof Isopp - http://www.verknuepfer.at/home.html

Anna Donderer - http://www.ratundtat-kulturbuero.de/

Flurina Gradin - https://www.zhdk.ch/person/9958

Alexander Schmid - http://www.smg-mb.de/

Ingrid Wildemann-Dominguez - http://www.smg-mb.de/

Veronika Müller - http://www.smg-mb.de/

Franz Keilhofer - http://www.gingerwood.de/de/

Nadine Schachinger - http://www.herz-flimmern.com/de/about-me/

Jens Badura - https://bergkulturbuero.wordpress.com/

Matthias Leitner - http://www.matthias-leitner.de/

Unsere Aufgabenstellung war folgende:

Was macht ein kreatives Milieu in Berggebieten aus? Welche Rolle spielen hier die besondere Nähe zu Traditionen aus Brauchtum, Handwerk etc.? Welche Möglichkeiten/Synergien und Stimulationen ergeben sich für einen Austausch zwischen den Berggebieten und urbanen Regionen und wie kann dieser gezielt befördert werden? Welche Narrative braucht es, um die Potentiale kultur- und kreativwirtschaftlicher Aktivitäten in Berggebieten an die unterschiedlichen Stakholder (Kreative, Wirtschaftstrebende, Lokal- und Regionalpolitik, lokale Kulturräume etc.) kenntlich zu machen? 

Nach zwei Intensiven Tagen sind alle wieder erschöpft in die Täler, auf die Berge, in die flache Fremde zurückgekehrt und das creativeALPSlab-Team plant jetzt die nächsten Schritte. Bald mehr an dieser Stelle.

(alle Bilder @Nadine Schachinger)



Schalter oder Touchscreen?

Schalter oder Touchscreen?

Hinsichtlich unserer Hardware gibt es eigentlich kaum Diskussionsbedarf. Warum auch? Schließlich haben wir das Herzstück des ganzen Projekts ja bereits im Keller stehen. „Salsa 95“, sowas wie die Oberklasse der Einkaufswagen.

In königlich anmutendem Ultramarinblau und mit elegantem Komfortgriff war er bereits unsere halbe Miete. Auch die restlichen Komponenten, ein Raspberry Pi zur Steuerung und ein EM-18 RFID Leser und Schalter, waren relativ naheliegend, ebenso die Laptops und ein Bildschirm zum Programmieren. 

Aber was unser Team wirklich in zwei Lager spaltete, ist die Frage, wie der StoryTrolley zu bedienen sein soll: über Schalter oder über einen Touchscreen? Wichtig bei der Entscheidung war vor allem die Frage, wie modern der Kunde wohl sei. Ist ein Touchscreen sowohl von jüngeren als auch von älteren Generationen intuitiv bedienbar? Schließlich soll unser smarter Einkaufswagen das Einkaufen ja erleichtern und nicht ein ingenieurswissenschaftliches Studium voraussetzen. Ganz so kompliziert ist es zwar nicht, doch in der Regel trifft man im Alltag eher seltener auf Rentner/innen, die sich gerade rege mit ihrem Smartphone beschäftigen. Apropos Smartphone: Der Touchscreen, den wir schon mal präventiv bestellt hatten, ist ca. 7 Zoll groß und bietet damit nicht viel mehr Schaufläche als die großen Modelle von Apple, Samsung und Co. 

Wenn man neben die eigentlich Inhalte dann also auch noch das Bedienmenü quetscht, muss man also Kunde schon ziemlich die Augen zusammen kneifen, um alles zu erkennen – auch nicht unbedingt verbraucherfreundlich. Außerdem entstand eine Debatte darüber, wie es um Touchscreens im öffentlichen Raum steht. Seit langer Zeit verwendet der Großteil der Geldinstitute Touchscreens bei ihren Bankautomat. Und immer wieder sieht man, dass diese beschädigt werden, sei es durch Kratzer oder sogar Brennspuren. 

Ein Schalter ist vor Vandalismus zwar auch nicht geschützt, aber immerhin nicht so umständlich und kostenintensiv auszutauschen. Auf Grund all dieser Argumente entschieden wir also schließlich, dass ein Touchscreen zwar wesentlich eleganter wäre, grobe Schalter aber einfach praktischer sind. 

An dieser Stelle ist es vermutlich interessant zu erwähnen, dass unser Testmarkt wohl zuvor über eine Informationsmöglichkeit durch ein Tablet am Eingang des Marktes verfügte. Als wir dort eintrafen, war außer einem Kabelsalat allerdings kein Tablet mehr anzutreffen. Ob auf Grund von Vandalismus, Diebstahl oder reine Wartungsarbeiten – vielleicht waren die Schalter wirklich eine gute Entscheidung

Wir starten die ersten 3D Druckversuche

Wir starten die ersten 3D Druckversuche

Um den ersten Schritt zu einer Vision on demand und lokal produzierten Produkten zu machen haben wir die ersten Prototypen mit dem FDM-Verfahren 3D-gedruckt

Wir haben uns für den 3D-Druck eines selbst bewässerndem Blumentopfes entschieden. Warum der überhypte, langsame 3D-Druck?

Im Kern steht der Gedanke, mit möglichst wenig Vorkenntnissen, möglichst wenig händischer Arbeit ein veränderbares Produkt ohne eine hochspezialisierte Produktionsstraße herstellen zu können.

Da die neusten FDM-3D-Drucker schon für 1000€ voller Sensorik stecken, um ausfallsicher und nutzerfreundlich zu sein, kann man mit der fertigen Druckdatei und Vorwissen über die Bedienung eines Feature-Phones den Druck an der Maschine starten und stellt sein selbstwässernden Blumentopf her. Zudem findet man in den meisten Makerspaces einen FDM-3D-Drucker.

Die Dateien sollen dabei in 3 Stufen verfügbar sein:

  1. Open Source Konstruktionsdatei

Die Konstruktionsdatei ist vergleichbar mit einer Word-Datei bei der Textverarbeitung. Mit dieser Datei können ambitionierte Maker weiterarbeiten, ihre Ideen und Optimierungen einfließen lassen und dann wiederum der Community zur Verfügung stellen. Da man für den 3D-Druck keine speziellen Leeren oder Werkzeuge braucht, können Änderungen vergleichsweise schnell überprüft werden.

2. STL-Datei

eine STL-Datei ist vergleichbar mit einer PDF-Datei. Man kann nichts mehr einfach ändern, aber alle druckbaren Informationen sind enthalten.

3. geslicter GCODE

Mit einem Slicer übersetzt man die STL-Datei in Maschienbefehle für den spezifischen Drucker und das eingelege Material. Der Slicer ist vergleichbar mit dem Druckertreiber. Statt jedoch die Datei direkt zum zu 3D-Drucker zu schicken, speichert man diese auf einer SD-Karte und startet den Druck an dem 3D-Drucker von dieser.

Mit dem geslicten GCODE kann man die Herstellung direkt starten.

Um ein ansprechendes Erlebnis zu gewährleisten und ein interessantes, nützliches Produkt zu erzeugen, war das Ziel bei der ersten Variante des selbstwässerenden Blumentopf, Kräuter aus dem Supermarkt umpflanzen zu können und weniger als 2 Stunden für die maschinelle Herstellung zu benötigen. Die Konsequenzen haben dazu geführt, dass der Blumentopf zu instabil war und die zwei Teile sich gegenseitig verformt haben.

Daher haben wir einen Prototypen erstellt, der in einem Teil gedruckt wird, indem der Wasserspeicher zwischen der Aussteifung und dem Volumen für die Wurzeln integriert wurde.

Auf Grund einiger, notwendiger Workaround wurde das Ergebnis nicht sicher wasserdicht und eine geplante Weiterbearbeitung stark erschwert. Daher sind wir zurück zur konventionellen, langsameren Druckweise gegangen und machen dafür neue Entwürfe.

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