Wir haben uns für den 3D-Druck eines selbst bewässerndem Blumentopfes entschieden. Warum der überhypte, langsame 3D-Druck?
Im Kern steht der Gedanke, mit möglichst wenig Vorkenntnissen, möglichst wenig händischer Arbeit ein veränderbares Produkt ohne eine hochspezialisierte Produktionsstraße herstellen zu können.
Da die neusten FDM-3D-Drucker schon für 1000€ voller Sensorik stecken, um ausfallsicher und nutzerfreundlich zu sein, kann man mit der fertigen Druckdatei und Vorwissen über die Bedienung eines Feature-Phones den Druck an der Maschine starten und stellt sein selbstwässernden Blumentopf her. Zudem findet man in den meisten Makerspaces einen FDM-3D-Drucker.
Die Dateien sollen dabei in 3 Stufen verfügbar sein:
Open Source Konstruktionsdatei
Die Konstruktionsdatei ist vergleichbar mit einer Word-Datei bei der Textverarbeitung. Mit dieser Datei können ambitionierte Maker weiterarbeiten, ihre Ideen und Optimierungen einfließen lassen und dann wiederum der Community zur Verfügung stellen. Da man für den 3D-Druck keine speziellen Leeren oder Werkzeuge braucht, können Änderungen vergleichsweise schnell überprüft werden.
2. STL-Datei
eine STL-Datei ist vergleichbar mit einer PDF-Datei. Man kann nichts mehr einfach ändern, aber alle druckbaren Informationen sind enthalten.
3. geslicter GCODE
Mit einem Slicer übersetzt man die STL-Datei in Maschienbefehle für den spezifischen Drucker und das eingelege Material. Der Slicer ist vergleichbar mit dem Druckertreiber. Statt jedoch die Datei direkt zum zu 3D-Drucker zu schicken, speichert man diese auf einer SD-Karte und startet den Druck an dem 3D-Drucker von dieser.
Mit dem geslicten GCODE kann man die Herstellung direkt starten.
Um ein ansprechendes Erlebnis zu gewährleisten und ein interessantes, nützliches Produkt zu erzeugen, war das Ziel bei der ersten Variante des selbstwässerenden Blumentopf, Kräuter aus dem Supermarkt umpflanzen zu können und weniger als 2 Stunden für die maschinelle Herstellung zu benötigen. Die Konsequenzen haben dazu geführt, dass der Blumentopf zu instabil war und die zwei Teile sich gegenseitig verformt haben.
Daher haben wir einen Prototypen erstellt, der in einem Teil gedruckt wird, indem der Wasserspeicher zwischen der Aussteifung und dem Volumen für die Wurzeln integriert wurde.
Auf Grund einiger, notwendiger Workaround wurde das Ergebnis nicht sicher wasserdicht und eine geplante Weiterbearbeitung stark erschwert. Daher sind wir zurück zur konventionellen, langsameren Druckweise gegangen und machen dafür neue Entwürfe.